Themen diesen Monat

  1. Geopolitische Belastungsfaktoren/ US-Wirtschaft weiter positiv, Europa bleibt schwach/ Leitzinsen konstant
  2. Aktien, Anleihen und Rohstoffe mit Gegenwind
  3. Portfoliomanagement: „Kapitalmarktumfeld zeigt gemischtes Bild“

💡 AKTUELLES VOM KAPITALMARKT

Geopolitische Belastungsfaktoren: Auf die Zuspitzung der Situation im Nahen Osten haben die Kapitalmärkte bislang eher moderat reagiert. Die laufende israelische Bodenoffensive, als Reaktion auf den Terrorangriff der radikalislamischen Hamas vom 07. Oktober, sowie eine potenzielle Ausweitung des Konflikts zum Flächenbrand in Nahost, birgt jedoch die Gefahr einer weiteren Eskalation und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer negativen Auswirkung auf die Finanzmärkte.

US-Wirtschaft weiter positiv, Europa bleibt schwach: Die für die Kapitalmärkte wichtige Konjunktur in den USA zeigt sich weiter robust. Zuletzt fielen diverse Wirtschaftsdaten überraschend positiv bzw. besser aus als erwartet. Eine maßgebliche Rolle spielte dabei der starke private Konsum. Nach vorne gerichtet könnte die Wirtschaftsaktivität allerdings etwas an Dynamik verlieren. Denn: Der Konsum steht angesichts der erwarteten Normalisierung am Arbeitsmarkt vor einer Abkühlung. Im Euroraum lassen neue Wirtschaftsdaten dahingegen auf eine anhaltende Konjunkturschwäche schließen, die mindestens bis zum Jahresende anhalten sollte.

Leitzinsen konstant: In den USA und im Euroraum haben die Zentralbanken in ihren letzten Sitzungen – wie erwartet – keine weiteren Zinsanhebungen beschlossen. Alles deutet somit darauf hin, dass der Zinsgipfel erreicht ist.

📈 AKTIEN, RENTEN & CO.

Aktien mit Gegenwind: Vor dem Hintergrund stark steigender Renditen bei Anleihen, waren die Aktienmärkte nach den Sommermonaten bereits angeschlagen. Der Fokus lag im Oktober nun auf den Quartalsergebnissen der Unternehmen. Insgesamt fiel die Berichtssaison dabei gemischt aus. Einigen enttäuschenden Quartalsergebnissen standen Wachstumsthemen wie zum Beispiel „Künstliche Intelligenz“ oder „Abnehm-Medikamente“ entgegen. Insgesamt verzeichneten die globalen Aktienmärkte sowie Schwellenländer-Aktien allerdings Kursrückgänge.

Anleihen: Weiter steigende Renditen am Rentenmarkt haben im vergangenen Monat die Anleihekurse belastet. Hierdurch standen sowohl vor Staats- als auch Unternehmensanleihen negative Vorzeichen.

Rohstoffe: Die Rohstoffe wurden insbesondere durch fallende Energie- und Industriemetallpreise belastet, was auch durch einen Anstieg von Gold nicht kompensiert werden konnte.

🔍 AUS DEM PORTFOLIO­MANAGEMENT

Das Kapitalmarktumfeld zeigt momentan ein gemischtes Bild. Positiv zu bewerten sind die weiter robuste Situation der US-Wirtschaft, sinkende Inflationsdaten, ausbleibende Zinserhöhungen sowie Renditeaussichten bei Anleihen. Mit der Situation im Nahen Osten gibt es jedoch, neben dem Ukraine-Krieg, einen weiteren geopolitischen Belastungsfaktor. Sollte es zu einer Verschärfung unter Einbeziehung des Irans kommen, würden die bis dato eher moderat beeinflussten Kapitalmärkte zum Jahresende vermutlich deutlich stärker in Mitleidenschaft gezogen werden. Derzeit gehen wir jedoch eher von einem weiterhin begrenzten Einfluss des Konflikts auf die Kapitalmärkte aus.

Trotz dieser turbulenten Zeit blicken wir optimistisch auf das letzte Jahresviertel. Grund ist, dass sich insbesondere die US-Wirtschaft robust zeigt und keine weiteren Zinserhöhungen erwartet werden. Dadurch sollten bisherige Belastungsfaktoren für die Finanzmärkte an Bedeutung verlieren und sich die Perspektiven für chancenorientierte Anlagen weiter verbessern. Erfreulich für Anleger*innen sind mit Blick in die Zukunft außerdem die weiter gestiegenen Renditeaussichten auf Seiten der Anleihen, die wir mit unseren Portfolios abdecken.

Aus dem Portfoliomanagement melden wir uns mit dem nächsten Kapitalmarkt-Update Anfang Dezember.

Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.