Themen diesen Monat

💡 Überraschend feste US-Konjunkturdaten / Unsicherheit im Banken- und Immobiliensektor

📈 Aktien: KI-Welle treibt Indizes weiterhin in die Höhe / Japan holt auf / Renten: Renditen angestiegen, Kurse gefallen

🔎 Portfoliomanagement: "Mögliche Rücksetzer am Aktienmarkt sind über die weiterhin hohen Renditen am Rentenmarkt gut gepuffert."

💡 Aktuelles vom Kapitalmarkt

Überraschend feste US-Konjunkturdaten: Seit März 2022 hatte die Fed den Leitzins auf aktuell rund 5 % angehoben, um die Inflation zu bekämpfen. Zur Erklärung: Bei niedrigen Zinsen werden mehr Kredite vergeben und folglich mehr Geld ausgegeben, was grundsätzlich die Inflation anheizt. Zusätzlich preissteigernd wirkten die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg. Der Inflation kann ein hoher Leitzins entgegenwirken, jedoch mit dem Risiko, durch verringerte Investitionen und Ausgaben das Wirtschaftswachstum zu bremsen. Entgegen den Befürchtungen führte das hohe Zinsniveau in den USA bis dato nicht zu einer Rezession. Dies liegt vor allem am stabilen US-Arbeitsmarkt, der einen anhaltend hohen Konsum der Nachfrager ermöglicht. Experten prognostizieren den USA für 2024 ein Wirtschaftswachstum von 2,7 %, während der Euroraum mit erwarteten 0,3 % weitgehend stillsteht.

Unsicherheit im Banken- und Immobiliensektor: Zurzeit ist eine erhöhte Volatilität im Banken- und Immobiliensektor möglich. Auslöser hierfür sind gestiegene Zinsen, welche zu einem Rückgang der Immobilienpreise und -bewertungen führten. Zusätzlich werden Refinanzierungen von Immobilienkrediten deutlich teurer. Einzelne Immobilienentwickler gerieten hierdurch in Schieflage. Bei den Banken als Immobilienfinanzierer kommt es hierdurch zu Kreditausfällen, was zu Verlusten und schlimmstenfalls zu Turbulenzen führen kann. Aufgrund guter Beaufsichtigung sowie wirksamen Mechanismen zum Risikomanagement ist im Bankensektor jedoch nicht mir größeren Verwerfungen zu rechnen.

📈 Aktien, Renten & Co.

KI-Welle treibt Aktien-Indizes weiterhin in die Höhe: Der KI-Boom und die damit einhergehende ungebremste Nachfrage an entsprechender Technologie sorgt weiterhin für Allzeithöchststände weltweiter Aktienindizes. Aktuell profitieren insbesondere der amerikanische S&P 500 und Nasdaq, während der europäische STOXX Europe 600 aufgrund des Fehlens vergleichbarer Technologieunternehmen einen deutlich geringeren Zuwachs verzeichnete.

Japan holt auf: Nach Jahren eines gebremsten Wirtschaftswachstums legte der japanische Aktienmarkt seit Anfang 2023 um stolze 44 % zu (in Lokalwährung). Gründe hierfür sind zum einen Steuererleichterungen für Aktienkäufe und zum anderen die Auflösung kontraproduktiver, unübersichtlicher Unternehmensstrukturen, wodurch eine effizientere Kapitalverteilung erzielt werden kann.

Renten-Renditen angestiegen, Kurse gefallen: Die jüngsten Sitzungen der Notenbanken zur Leitzinsentwicklung in Europa und den USA wurden im Hinblick auf mögliche Zinssenkungen mit Spannung erwartet. Entgegen der erhofften Zinssenkungen blieben die Leitzinsen jedoch unverändert, was zu steigenden Renditen bei Staatsanleihen führte. Gleichzeitig erhöhte sich zuletzt wieder leicht der Inflationsdruck durch die starken US-Konjunkturdaten. Mit möglichen Zinssenkungen wird nun erst Mitte des Jahres gerechnet, was im Februar leichte Kurskorrekturen europäischer und amerikanischer Staatsanleihen zur Folge hatte.

Du fragst dich, warum steigende Renditen bei Anleihen mit Kurskorrekturen einhergehen? Das liegt daran, dass die Beziehung von Anleihekursen und dem Zinsniveau invers ist. Wenn du eine Anleihe zu 4 % Festzins erworben hast und nun der Marktzins um 2 %-Punkt sinkt, steigt der Wert und damit die Kursentwicklung deiner bestehenden Anleihe, da neue Anleihen, die auf den Markt kommen, niedriger verzinst werden. Umgekehrt verhält es sich bei steigendem Zinsniveau, was zu sinkenden Anleihe-Kursen führt, da neue und besser verzinste Anleihen angeboten werden.

🔎 Aus dem Portfoliomanagement

Die robuste US-Konjunktur und ein starkes, durch Künstliche Intelligenz beflügeltes Gewinnwachstum, insbesondere bei den großen Technologietiteln, bestätigen die Wachstumsperspektiven für die Aktienmärkte im laufenden Jahr. Gleichzeitig sind potenzielle Rücksetzer am Aktienmarkt durch die weiterhin hohen Renditen am Rentenmarkt gut gepuffert. Für unsere breit gestreuten Portfolios, die sowohl Aktien- als auch Renten-ETFs beinhalten, sind das zum Jahresbeginn erfreuliche Neuigkeiten.

Aus dem Portfoliomanagement melden wir uns mit dem nächsten Kapitalmarkt-Update Anfang April.

Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.