Twitter-Feuerwerk nützte US-Präsident Donald Trump nichts


Nach Bekanntwerden seiner Covid 19-Erkrankung gingen die Umfragewerte von Donald Trump weiter zurück. Nur 6 Tage nach Bekanntgabe seiner Erkrankung nahm Präsident Trump auch schon wieder die Arbeit im Weißen Haus auf und startete ein Twitter-Feuerwerk, in der Hoffnung, seine Umfragewerte wieder verbessern zu können. So kündigte er beispielsweise überraschend den vollständigen Truppenabzug aus Afghanistan oder auch die Aufhebung der Geheimhaltung von FBI-Dokumenten an. Darüber hinaus versprach er den US-Bürgern, dass das von ihm selbst eingenommene „Heilmittel“ REGN-COV2 des US-Pharmaunternehmens Regeneron allen Amerikanern kostenlos zur Verfügung gestellt werden solle. Das Medikament ist aktuell noch nicht zugelassen und befindet sich zurzeit in der dritten Testphase. Sein Twitter-Feuerwerk brachte ihm allerdings reichlich wenig, denn seine Umfragewerte haben sich danach weiter verschlechtert.

Reaktion der Märkte


Als Donald Trump die Verhandlungen mit den Demokraten über ein weiteres Konjunkturprogramm stoppte und verkündete, dass er ein neues Corona-Hilfspaket erst nach der Wahl – als Gewinner – verhandeln will, reagierten die US-Börsen zunächst mit Verlusten. Generell kam es in den vergangenen Wochen vermehrt zu Kursschwankungen aufgrund der Unsicherheiten über den Wahlausgang. Doch allmählich haben die Investoren damit begonnen sich aufgrund der weiterhin schlechten Umfragewerte von Donald Trump, für die Präsidentschaft von Joe Biden zu positionieren. Zwar ist sein Programm nicht so US-Unternehmen freundlich wie das von Trump, da es beispielsweise höhere Steuern bereithält, der Markt scheint aber mehr Wert auf die wachstumsfördernden Aspekte seines Programms zu legen. Biden plant zum Beispiel ein innovationsorientiertes Investitionspaket von über 2,4 Billionen US-Dollar, von dem wachstumsstarke Branchen profitieren sollten. Auch das Verhältnis zwischen den USA und China dürfte unter der Regierung von Biden etwas verbessert werden, was sich wiederum in den Aktienmärkten widerspiegeln dürfte.

Kommt es zu einer Hängepartie?

Viel wichtiger als zu wissen, wer die Wahl für sich entscheidet, wird für die Börsen sein, dass es zu keiner Hängepartie am Wahlabend kommt. Es wird damit gerechnet, dass es aufgrund der Corona-Pandemie einen sehr hohen Anteil an abgegebenen Stimmen per Briefwahl geben wird. In den einzelnen Bundesstaaten gibt es unterschiedliche Regeln, die dazu führen, dass diese Stimmen in vielen Fällen erst einige Tage nach der Wahl in die Auszählung einfließen. Das kann bei einem sehr knappen Wahlergebnis in den hart umkämpften Bundesstaaten dazu führen, dass am Abend des Wahltages dort kein Gewinner feststeht. Eine solche Hängepartie, also die Ungewissheit über den Wahlausgang könnte zu viel mehr Schwankungen an den Börsen führen, als wenn Donald Trump oder Joe Biden als Gewinner hervorgehen würde.

Es bleibt also weiterhin spannend.

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