🧠 Wie KI allgemein arbeitet

Grundsätzlich hat KI das Hauptziel, mittels Technologie menschliche Intelligenz nachzuahmen. Dies geschieht häufig anhand logischer wenn-dann-Regeln in Form von Entscheidungsbäumen. Wenn eine KI bspw. auf Bildern Tiere korrekt erkennen soll, steht der Algorithmus bei jedem einzelnen Merkmal vor der Wahl zwischen zahlreichen Optionen. Ein Schwanz könnte bspw. gleichermaßen ein Indikator für eine Katze oder einen Hund sein. Wenn zusätzlich lange Schnurrhaare und ein getigertes Fell erkannt werden, sprechen diese Merkmale mit größerer Wahrscheinlichkeit für eine Katze. Letztlich muss die KI am Ende unter Einbezug aller bekannten Möglichkeiten die wahrscheinlichste auswählen.

Woher die KI weiß, was wahrscheinlich ist und was nicht? Hierfür sind intensive „Trainings“ nötig, bei denen riesige Datenmengen mittels statistischer Methoden ausgewertet werden – auch maschinelles Lernen genannt. Die „Intelligenz“ einer KI ist also von Umfang und Tiefe ihres Trainings abhängig und darüber hinaus (heute noch) nicht zum eigenständigen Denken im menschlichen Sinne fähig. Wenn eine KI also noch nie Katzenbilder ausgewertet hat, kann sie diese auch nicht erkennen. Zugegebenermaßen wäre das ein echter Jammer...

📈 Malina erzeugt Marktprognosen

Bei VisualVest kommt die KI „Malina“ bei den globalen ETF-Portfolios, den sog. VestFolios, zum Einsatz. Malina berechnet hier, mit welcher Wahrscheinlichkeit die in den VestFolios enthaltenen Aktienfonds in den nächsten 6 Monaten besser abschneiden als die Rohstofffonds. Hierfür wird die KI zunächst mit zahlreichen relevanten Daten gefüttert, darunter u.a. Wechselkursbewegungen, Inflationserwartungen, die Form der Zinsstrukturkurve oder die Entwicklung von Rohstoffpreisen. Malina verknüpft all diese Daten intelligent miteinander und erzeugt unter Einbezug vergangener Entwicklungen dann jeweils eine Prognose. Das Vorhersagemodell wird anschließend ausführlich auf dessen Zuverlässigkeit geprüft.

✅ Vorteil für das Portfolio­management

Mithilfe von Malinas Prognosen verbessert sich die Qualität der Investitionsentscheidungen unserer Portfoliomanager*innen. Die Signale der KI werden genutzt, um die Portfoliogewichtung von Rohstoffen und Aktien dynamisch an Marktentwicklungen anzupassen. „Das erfolgt jedoch nicht blind, sondern im Einklang mit der fundamentalen Einwertung des Portfoliomanagements: Mensch und Maschine lautet hier die Devise“, so Daniel Weimann, Portfoliomanager bei VisualVest. Die finale Entscheidung obliegt also stets unseren Expert*innen aus Fleisch und Blut. Diese treffen sich in regelmäßigen Abständen – üblicherweise einmal pro Quartal oder ad hoc – im sogenannten Investment-Komitee und beraten dort über mögliche Anpassungen der Portfolios.

Warum sich Malina erst in jüngerer Vergangenheit erneut bezahlt gemacht hat, erläutert Portfoliomanager Daniel Weimann: „Das Börsenjahr 2022 war für Mischportfolios aus Aktien und Anleihen das bisher schwierigste seit fast 100 Jahren. Allerdings konnten wir durch die intelligente Beimischung von Rohstoffen Ende 2021 die negative Wertentwicklung reduzieren. Bei unseren Entscheidungen haben uns dabei die Prognosen von Malina sehr gut unterstützt."

🤖 Kann KI Portfoliomanager­*innen ersetzen?

So schön es auch wäre, kann KI und damit auch Malina nicht hellsehen. Wie bereits eingangs erläutert, ist Malina nur so schlau wie ihr Input. Portfoliomanager*innen können ggf. wichtige Informationen und Eindrücke berücksichtigen, die zum Zeitpunkt der Modellerstellung noch nicht verfügbar waren. Die maximale Effektivität erreichen wir mit unserem Robo-Advisor durch die Kombination aus KI-generierten Statistikmodellen und menschlicher Intelligenz und Erfahrung. Damit ergänzen sich die jeweiligen Stärken und Schwächen optimal.

Möchtest du mehr dazu erfahren, wie unser Robo-Advisor arbeitet und wo sowohl dessen Stärken als auch Grenzen liegen? – Dann schau in unserem Blog „Was kann ein Robo-Advisor? (Und was nicht?)“ vorbei:

Blog: Robo-Advisor

Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.