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Dann schau dir den Jahresrückblick von Kapitalmarkt2Go an. Unser Geschäftsführer und Portfoliomanagement-Experte Max Holzer fasst dir die wichtigsten Entwicklungen am Kapitalmarkt aus dem Jahr 2021 zusammen.

Erholung des weltweiten Wirtschaftswachstums

Die Corona-Pandemie hat auch im Jahr 2021 die Weltwirtschaft und damit die Finanzmärkte entscheidend geprägt. Nach dem konjunkturellen Einbruch im März 2020 sorgten die entwickelten Impfstoffe und der Fortschritt der Impfkampagnen dafür, dass Lockdowns wie noch im Jahr zuvor weitgehend ausblieben. Das globale Wirtschaftswachstum konnte sich, auch durch die umfangreichen wirtschafts- und geldpolitischen Unterstützungsmaßnahmen, seit dem Frühjahr 2021 kräftig erholen und lag um über 5 % höher als im Vorjahr. Besonders beeindruckend: Die Unternehmensgewinne sind weltweit um mehr als 50 % gestiegen und liegen damit um 20 % höher als vor der Corona-Krise.

Ein regelrechter Nachfrageschub ist 2021 jedoch auf eine reduzierte Angebotsseite samt Lieferkettenproblemen gestoßen. Die Folge: Ein ungeahnter Höhenflug der Inflation. Mit einer Rate von über 5 % im Dezember erreichten wir Preissteigerungen wie seit 30 Jahren nicht mehr. Einen Teil dazu beigetragen haben nicht zuletzt die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten, die ebenfalls von einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geprägt waren. Besonders die Preise für Öl und Gas sind zum Jahresende hin deutlich gestiegen. Insgesamt ist die Inflationsrate in Deutschland 2021 auf 3,1 % gestiegen. Dennoch war das Jahr insgesamt durch eine sehr starke Konjunktur und Gewinne geprägt. Allerdings gab es deutliche Unterschiede zwischen den Anlageklassen.

Aktien und Rohstoffe mit zweistelligen Kursgewinnen

Die Wertentwicklung der Anlageklassen reichte 2021 von -3,5 % bis +32,7 %.

Verlierer: Schlusslicht im Jahr 2021 sind Anleihen der Schwellenländer (-3,5 %), gefolgt von globalen Staatsanleihen (-3,1 %) und Unternehmensanleihen (-2,1 %). Diese verzeichneten im 4. Quartal nochmal leichte Verluste, aufgrund der Inflationsentwicklung und des Trends zum Rückgang gelpolitischer Hilfsmaßnahmen. Die Wertentwicklung des Geldmarkts verlief in der Jahresbetrachtung ebenfalls negativ mit -0,6 %.

Gewinner: Hochzinsanleihen konnten 2021 als einzige Anleiheklasse um +3,0 % zulegen. Die Wertentwicklung der Aktien aus den Schwellenländern lag bei +4,2 %. Insbesondere die schwächelnde wirtschaftliche Entwicklung Chinas in der zweiten Jahreshälfte verhinderte hier ein besseres Ergebnis. Trotz vielfältiger Belastungsfaktoren im 4. Quartal 2021 (Inflation, Lieferkettenprobleme, schwache Wachstumsdaten) erholten sich Aktien aus den Industrieländern und Rohstoffe von zwischenzeitlichen Kursrückgängen und konnten weiter zulegen. Im gesamten Jahr legten Rohstoffe (+20,7 %) und Aktien aus den Industrieländern (+32,7 %) im zweistelligen Bereich zu.

Performance der Portfolios von VisualVest

Die Portfolios von VisualVest erzielten im Jahr 2021 alle durchweg ein positives Ergebnis: Die VestFolios erzielten eine Netto-Wertentwicklung von +0,7 % bis +22,4 %. Die chancenreichen Varianten haben insbesondere von der hohen Gewichtung und starken Entwicklung der Aktien aus den Industrieländern und der Rohstoffe profitiert.

Die GreenFolios 2, 4 und 6 erreichten eine ebenso positive Netto-Wertentwicklung von 2,6 %, 9,5 % sowie 16,8 %. Die restlichen GreenFolios wurden erst im Laufe des Jahres hinzugefügt und können daher in der Jahresbetrachtung nicht aufgeführt werden.

Ausblick

Reduzierung geldpolitischer Hilfsmaßnahmen

Die letzten drei Jahre haben die Kapitalmärkte starken Rückenwind von der Fiskal- und Notenbankpolitik erhalten. Die umfangreichen Unterstützungsmaßnahmen der Notenbanken werden kurz- oder mittelfristig mit der nachhaltigen konjunkturellen Erholung wieder zurückgefahren. So wird erwartet, dass die US-Notenbank Fed bis Ende März 2022 ihre Anleihenkäufe einstellt, was die Weichen für erste Zinserhöhungen stellt. Die Europäische Zentralbank wird ihr Notfallkaufprogramm dagegen vorerst nur reduzieren. Mit einer Zinserhöhung im europäischen Raum wird vor Mitte 2024 nicht gerechnet.

Beruhigung der Inflationsdynamik

Nach Höhenflügen von über +5 % sollten sich die Inflationsraten im kommenden Jahr wieder mehr und mehr normalisieren. Nachlassende Basis- und Sondereffekte (bspw. die Einführung der CO2-Abgabe) sowie abnehmende Angebotsengpässe sollten in der zweiten Jahreshälfte nach und nach zu einer Entspannung der Inflationsdynamik führen.

Lieferkettenprobleme weiterhin präsent

Nach dem konjunkturellen Einbruch im Jahr 2020 haben die Volkswirtschaften wieder auf den Wachstumspfad zurückgefunden und sich nachhaltig erholt. Durch begrenzte Vorprodukte bzw. anhaltende Probleme in den globalen Lieferketten kann die sehr hohe Nachfrage in einigen Bereichen weiterhin nicht voll bedient werden, was zumindest kurzfristig das Wachstum mindert. Die aufgestaute Nachfrage und volle Auftragsbücher wirken jedoch mittelfristig wie eine Art „Wachstumsspeicher“.

Insgesamt wird die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung als sehr gefestigt angesehen, was den Unternehmen auch im kommenden Jahr helfen sollte Gewinne zu erzielen – hier sind 8 % Gewinnsteigerung realistisch. Dies sollte den Aktienkursen – trotz Zinsanstieg – Aufwind verleihen. Das neue Jahr am Kapitalmarkt dürfte nach den starken Kursentwicklungen schwieriger werden als das vergangene. Umso mehr empfiehlt euch unser Finanzexperte Max auch weiterhin: „Investiert ausgewogen und global. Am besten über einen Sparplan.“

Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.

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