Roboter auf dem Vormarsch?

Nicht nur in der Industrie, auch im Gesundheitswesen, in der Hotellerie oder in die Logistik ziehen Roboter ein. Sei es durch Roboter um Pflegekräfte zu unterstützen, das Robot Hotel “The Henn na – or Weird Hotel –” in Japan, oder die Auslieferung von Paketen durch “unbemannte Luftfahrzeuge”, besser bekannt als Drohnen.

Bei der Geldanlage in Fonds gibt es eine Fülle an Aufgaben, die ein Roboter übernehmen kann. Bei der Auswahl gibt es die Daten, die den Fonds beschreiben, wie die Werte in die investiert wird, die bisherige Wertentwicklung, Industrien und Trends sowie ab dem Kauf auch die Veränderung des Fonds und des Marktes. Schließlich dreht sich die Welt weiter, es gibt neue Trends, Industrien oder Länder, die gestern noch als Geheimtipp galten, sind morgen vielleicht schon Schnee von gestern.

Was genau macht dann ein Robo Advisor?

Robo Advisor standardisieren und vereinfachen mittels einer Online-Plattform die Geldanlage für ihre Kunden. Es handelt sich um eine Geldanlage ohne aktive Berater, die auf mathematischem Modellen basiert, in Fachkreisen “Robo Advisor” genannt.

Dem Kunden werden online Fragen gestellt: wie viel er sparen möchte, bis wann und wie hoch die Zielsumme sein soll. Es werden aber auch sogenannte “Risikofragen” gestellt, um die Präferenzen eines Kunden zu verstehen, seinen Anlegertypen. Diese Fragen sind einerseits gesetzlich vorgeschrieben aber andererseits auch eine wichtige Information um eine passende Empfehlung geben zu können.

Automatisiert wird also die Anlageberatung, die basierend auf den Angaben des Interessenten erstellt wird.

Transparente Robo Advisor stellen dem Interessenten alle Informationen bereit, in welche Fonds er investiert, um welche Anlageklassen es sich dabei handelt, wie die Zusammenstellung der einzelnen Fonds im Laufe der Zeit kontrolliert und angepasst wird, in Fachkreisen “Rebalancing” genannt. Manche Anbieter, wie z.B. VisualVest bieten ein zielorientiertes Anlegen an. Das bedeutet, dass VisualVest den Zielbetrag im Auge behält und dem Kunden aktiv Vorschläge macht, wie er den Betrag weiterhin erreichen kann. Dieser Fall tritt ein, wenn sich der Markt verändert, aber auch wenn Kunden einen Geldbetrag aus dem Portfolio entnehmen oder die monatliche Sparrate verändern.

Die kleine Robo Advisor-Checkliste - worauf kommt es an:

1. Transparenz der Geldanlage

Wird die Zusammensetzung der Portfolios erklärt und haben Interessenten Zugang zu allen Informationen, wie z.B. Marktdaten der einzelnen Fonds.

2. Ist die Kostenstruktur transparent?

Ist die Servicegebühr einfach zu berechnen und wird die Verwaltungsgebühr, die bei der Fondsgesellschaft entsteht, ausgewiesen? Diese Gebühr entsteht nicht beim Robo Advisor-Anbieter, aber sie schmälert die Rendite der Anleger, und ist für die Gesamtbetrachtung wichtig. Nur wenige Anbieter weisen diese Fremdkosten aus.

3. Anlegertypen

Wie viele Anlegertypen oder Risikoklassen gibt es? Je weniger es gibt, desto größer ist die Gefahr, dass Anleger “falsch” eingestuft werden.

4. Diversifikation

Besteht das Portfolio aus unterschiedlichen Fonds und/oder Anlageklassen? Die Verteilung des investierten Geldes, also eine gute Streuung ist einer der Grundsätze bei der Geldanlage. Zu dem Thema hatten wir übrigens vor Ostern einen Blog-Beitrag.

5. Zielorientiertes Sparen

Werden deine Ziele berücksichtigt? Überwacht und unterstützt der Robo Berater in den Fällen, wenn die Zielerreichung in Gefahr ist? Sind diese Tipps dann auch realistisch erreichbar und umsetzbar ?

6. Sicherheit

Wo wird das Geld verwahrt, wer ist die depotführende Bank? Handelt es sich hierbei um ein solides Finanzunternehmen?

Die Geldanlage in Fonds ist immer auch mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung, die zukünftige Wertentwicklung kann von dieser Performance abweichen. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.