Die goldene Regel der Kapitalanlage
„Nicht alle Eier in einen Korb legen“, das ist eine alte Börsen-Weisheit. Wie jetzt, Eier? Stell dir vor, du hast einen Korb voller roher Eier. Was passiert, wenn dir dieser Korb runterfällt? Alle Eier sind futsch. Auf deine Geldanlage übertragen bedeutet das: Wenn du all dein Geld auf eine einzige Anlageklasse wie Aktien, Immobilien oder Rohstoffe setzt, gehst du ein hohes Risiko ein. Denn wenn diese Anlageklasse Verluste verzeichnet, schwindet dein Vermögen. Wichtig also: Du solltest das Risiko deiner Anlage so gut wie möglich streuen. Man spricht hier auch von der goldenen Regel der Kapitalanlage. Die Grundidee dazu, die sogenannte moderne Portfoliotheorie, stammt von Harry Markowitz, der dafür auch den Nobelpreis erhielt. Der Wirtschaftswissenschaftler hatte bereits in den 50er Jahren nachgewiesen, dass eine breite Streuung auf mehrere Anlageklassen das Risiko senkt. Nicht alle Theorien von Markowitz sind heute noch gültig oder unumstritten. Aber diese Regel wurde fast schon zu einem „no-brainer“ und gilt nach wie vor als essenzieller Aspekt bei der Geldanlage.
Die Grundidee unserer Portfolios
Du bist also gut beraten, wenn du auf verschiedene Anlageklassen setzt und auch innerhalb dieser Anlageklassen dein Risiko auf unterschiedliche Wertpapiere verteilst.
Da jede Anlageklasse unterschiedlich auf die Entwicklungen am Finanzmarkt reagiert, ist es gut möglich, dass eine Anlageform in Turbulenzen gerät, andere Anlageklassen sich jedoch unabhängig davon neutral oder sogar positiv entwickeln und so den Kursverlust ausgleichen.
Das ist auch die Grundidee der VisualVest Portfolios: Unsere VestFolios sind aufgeteilt in vier Haupt-Anlageklassen: Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Geldmarkt. Diese wiederum teilen wir zur weiteren Diversifikation in neun Unteranlageklassen auf. Bei unseren nachhaltigen GreenFolios verzichten wir allerdings auf Rohstoffe.
ALLHEILMITTEL „RISIKOSTREUUNG“?
Nicht ganz. Während der Finanzkrise in 2008 waren fast alle Anlageklassen von starken Verlusten betroffen und im Zuge der europäischen Schuldenkrise stürzten Aktien und Anleihen fast gleichzeitig ab.
Nichtsdestotrotz spiegelt unser Portfolioansatz die goldene Kapitalanlageregel wider, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Wie viel in welchem Korb wiederum liegt, hängt ab vom Anlegertyp und von der geplanten Anlagedauer. Grundsätzlich solltest du für kurzfristige Anlagezeiträume eher in einem risikoarmen Portfolio ansparen. Wenn du langfristig anlegst, kannst du auch mehr Risiko eingehen, da du mehr Zeit hast, kurzfristige Marktschwankungen auszusitzen.
Grundsätzliches:
Wir empfehlen das Sparen in Fonds nur für einen längeren Zeitraum – du solltest mindestens drei Jahre lang ansparen und zwischendurch nicht an das angelegte Geld ranmüssen.
In diesem Sinne wünschen wir allen frohe Osterfeiertage, macht das Beste draus und bleibt gesund.
Die Geldanlage in Fonds ist mit Risiken verbunden, die zu einem Verlust deines eingesetzten Kapitals führen können. Historische Werte oder Prognosen geben keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Bitte mach dich deshalb mit unseren Risikohinweisen vertraut.